Wir lernen oft Menschen kennen, die – bevor sie sich an uns für eine professionelle Suchmaschinenoptimierung gewandt haben – SEO selbst machen wollten. Dabei fällt uns eines besonders auf: SEO für Anfänger bedeutet oftmals, dass immer wieder diesselben Fehler gemacht werden. Dabei ist es wirklich gar nicht so schwierig. SEO für Anfänger kann sogar richtig Spaß machen!

SEO fürAnfänger

Die häufigsten SEO Anfängerfehler und ihre Behebung:

  • beim Kauf mehrerer Domains

Fangen wir ganz vorne an, dort wo auch Webseitenbetreiber anfangen: Beim Kauf einer Domain. Viele kaufen sich gleich mehrere Domains mit vielversprechenden Bezeichnungen und hoffen, dass Google schon eine der vielen Seite anzeigen wird, wenn Internet Nutzer ihre Suchanfragen stellen. Das Problem an der Sache: Alle Domains erhalten vom Webseitenbtreiber denselben Inhalt: Wer hat schon die Zeit (oder das Geld), für jede einzelne Domain neue Inhalte zu erstellen? Also wird munter der Content einer Domain auf allen anderen Seiten gespiegelt.

TIPPS: Das können Sie im Grunde auch tun. Nur müssen Sie eine der vielen Domains klar zur Hauptdomain erklären. Alle anderen Domains müssen per 301-Weiterleitung auf diese verweisen. “301-Weiterleitung” klingt mitnichten nach einem SEO für Anfänger? Stimmt. Aber keine Angst: Sie müssen nicht unbedingt auf Ihrem Server irgendwelche Dateien erstellen und im Code herumhacken. Sie können sich einfach bei Ihrem Hosting-Anbieter einloggen, der stellt Ihnen die Möglichkeit bereit, die richtige Weiterleitung einzurichten. Sie müssen darauf achten, eine “offene” Weiterleitung zu generieren. Das heißt, wenn jemand (oder die Suchmaschine) auf die Domain kommt, die nicht die Hauptdomain ist, dann muss er oder sie so weitergeleitet werden, dass sich oben im Browser die URL ändert: Nach erfolgter Weiterleitung ist der Besucher also tatsächlich auf der URL Ihrer Hauptdomain.

HINTERGRUND: Suchmaschinen strafen sogenannten “doppelten Content” ab. Sollten Sie ein Ranking erhalten haben, also für einen bestimmten Suchbegriff von Suchmaschinen gefunden werden, zeigt Google mal diese, mal jene Domain an. Google “weiß” dann nicht, für welche Domain es sich entscheiden soll. Alle Domains und die Rankings leiden letztendlich darunter. Man spricht davon, dass sich die Domains gegenseitig “kannibalisieren”.

  • bei der Wahl des Content Management Systems

Viele CMS werben mit “SEO-Freundlichkeit”, stellen diese aber dann doch leider nicht in einem hinreichendem Maße bereit. Ihr CMS ist dann SEO-freundlich, wenn Sie viele Parameter selbst beeinflussen können. Oder wenn Ihnen Ihre Content Management System die Möglichkeit bietet, ein entsprechendes SEO Plugin, eine SEO Erweiterung oder ein Add-On zu installieren. Diese SEO Erweiterungen sollten im Übrigen kostenfrei sein.

TIPPS: Ihr CMS sollte es Ihnen ermöglichen, die Struktur der URLs und die “Meta Tags” selbst festzulegen.

HINTERGRUND: Ihre URLs und Ihre Meta Tags sollten die Schlüsselwörter (“Keywords”) enthalten, die Menschen in die Suchmaske der Suchmaschine eintippen, wenn sie auf der Suche nach den Angeboten und Informationen sind, die Sie Ihnen bieten möchten. Damit Sie die optimalen Keywords finden, empfiehlt es sich, eine Keyword Recherche anzustellen. Mehr zur Recherche und den Meta Tags im Kapitel unten: “SEO in Action – the easy way”.

  • beim Linkaufbau

Viele Menschen wissen, dass ihre Internetseite dann gute Rankings erhält und in den Suchergebnisseiten weiter nach oben klettert, wenn andere Internetseiten auf sie verlinken. Deswegen wird die eigene Website auf diversen Linkfarmen und anderen dubiosen Internetseiten angemeldet und verlinkt. Das ist keine gute Idee!

TIPPS: Suchen Sie lieber Internetverzeichnisse, die Ihr Unternehmen aufnehmen und einen Link zur Webseite bei den Kontaktdaten veröffentlichen. Benutzen Sie für diese Einträge aber nur seriöse Anbieter, von Gelbe Seiten angefangen bis kennstdueinen.de und andere. Suchen Sie sowohl branchenübergreifende als auch auf Ihre Branche spezialisierte Verzeichnisse und Verzeichnisse, die Unternehmensdaten für Ihre Stadt oder Ihren Landkreis bereit stellen. Außerdem versuchen Sie Kontakte zu Webseitenbetreibern zu knüpfen, die Internetseiten betreiben, die sich mit Themen befassen, die mit Ihrem eigenen Thema verwandt sind. Wenn Sie schöne Inhalte auf Ihrer eigenen Website haben, versuchen Sie Links darauf von diesen Seiten zu erhalten. Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Artikel: “Linkaufbau”.

HINTERGRUND: Google stuft Webseiten in der Bewertung herunter, die Links von minderwertigen Seiten erhalten. Als “minderwertig” gelten beispielsweise die sogenannten Linkfarmen und Seiten, die Besuchern keine interessanten Inhalte bieten, diese dafür aber mit massenhaft Werbeeinblendungen bombardieren.

  • bei der Nutzung von Keywords

Was wir oft beobachtet haben, wenn Webseiteninhaber “SEO für Anfänger” betreiben, ist das sogenannte “Keyword Stuffing”. Es hält sich anscheinend hartnäckig ein Gerücht darüber, dass Suchmaschinenoptimierung darin bestünde, eine Internetseite mit passenden und halbwegs passenden Keywords zuzupflastern. Es wird also eine Liste diverser Wörter erstellt und diese Liste wird dann identisch auf allen Unterseiten in die Meta Tags eingepflegt. Auch das ist keine gute Idee!

TIPPS: Sie sollten jede Ihrer Unterseiten nur auf genau ein einziges Keyword oder eine bestimmte Keyword-Kombination optimieren.

HINTERGRUND: Google und andere Suchmaschinen möchten genau herausfinden, welche Inhalte auf Ihren einzelnen Unterseiten verteilt sind. Sonst “wissen” die Suchdienste im Zweifelsfall nicht, welche Unterseite das beste Ergebnis präsentiert – und zeigen unter Umständen gar keine Ihrer Seiten mehr an.

SEO leicht gemacht

SEO in Action – the easy way

Die gute Nachricht ist: SEO für Anfänger ist deshalb so einfach, weil Suchmaschinen, insbesondere Google, sehr gut darin geworden sind, zu erkennen, welche Inhalte auf bestimmten Internetseiten existieren. Sie können also für ein gutes SEO für Anfänger ganz darauf verzichten, professionelle SEO Tools zu benutzen und alle Entscheidungen aus dem Bauch heraus fällen – wenn Sie denn einige Daten und die wichtigsten Grundlagen dabei im Kopf behalten.

“Intuitives” SEO fängt bei der Wahl des richtigen Keywords an. Benutzen Sie die Ausdrücke, an die Menschen als erstes denken, wenn sie suchen. Vermeiden Sie zu komplizierte Ausdrücke oder Fachvokabular – es sei denn Sie suchen Ihre Kunden ausschließlich unter Experten. Tippen Sie Wörter selbst in die Suchmaske ein und schauen Sie mal, welche Vorschläge Google Ihnen selbst mit der Auto-Vervollständigungs-Funktion und bei “verwandte Suchanfragen” (ganz unten auf der Suchergebnisseite) vorschlägt. Oder schauen Sie mal, welche Wörter und Wortkombinationen Ihre direkte Konkurrenz so verwendet. Optimieren Sie Ihre Startseite auf einen allgemeinen Oberbegriff und Ihre Unterseiten auf genau die untergeordneten Themen, für die Sie sie nun einmal erschaffen haben. Sagen Sie Google ganz einfach genau das, was auch da ist. Mit einem SEO Plugin können Sie wie gesagt folgende Einstellungen vornehmen, wenn Ihr CMS es nicht sowieso schon von Haus aus erlaubt.

  • Optimierung der URL

TIPPS: Je kürzer Ihre URL, umso besser. Idealerweise sollten Ihre Unterseiten alle einfach so aussehen: www.domain.de/spezifischesKeyword. Der Domainname selbst ist idealerweise ein guter Oberbegriff für Ihr Angebot oder eben das am allgemeinsten gültige Keyword.

  • Optimierung des Titles

TIPPS: Das ist der Name, den Ihr Tab später erhält und der auch als Überschrift der Suchergebnisse bei Google dient. Pflegen Sie hier Ihr Keyword ein und achten Sie darauf, dass der Title nicht länger als 65 Zeichen ist.

  • Optimierung der Meta Description

TIPP: Das ist die kurze Beschreibung, die unter dem Title auf der Suchergebnisseite von Google erscheint. Auch hier sollte das Keyword auftauchen und die Beschreibung sollte nicht länger als insgesamt 155 Zeichen lang sein. Außerdem sollte sie natürlich so ansprechend wie möglich sein und potentielle Internetbesucher möglichst neugierig machen.

  • Optimierung der Meta Keywords

TIPPS: Auch wenn diese von Suchmaschinen als nicht mehr so relevant angesehen werden, pflegen wir persönlich sie immer ein: Einfach Keyword(s) in diese Sektion reinschreiben – fertig. Es reicht im Grunde, wenn Sie Ihre speziellen ein, zwei Keywords nennen, fügen Sie auf jeden Fall nicht mehr als 5 oder sechs ein. Hier gilt wie bei Vielem im Bereich SEO: Weniger (Richtiges) ist mehr (als viel Unnötiges).

  • Optimierung der Überschriften im Text

TIPPS: Benutzen Sie viele Überschriften im Text, um ihn zu gliedern und lesbarer zu gestalten. Die erste Überschrift wird in <h1> codiert. In Ihrem Editor heßt die Überschrift oft “Überschrift 1” oder “Layout 1”. In diese Überschrift muss Ihr Keyword hinein und ein paar weitere Wörter. In der zweiten Überschrift <h2> ( oder “Überschrift 2” oder “Layout 2”) verwenden Sie ein Synonym Ihres Keywords oder eine abweichende Schreibweise oder etwas, das eng sinnverwandt mit Ihrem Keyword ist. Verwenden Sie dann auch noch alle anderen Arten von Überschriften – am besten bis runter zur <h6>, bzw. “Überschrift 6”.

  • Optimierung des Textes

TIPPS: Lassen Sie immer mal wieder Ihr Keyword im Text fallen und markieren Sie es ruhig im Fettdruck (<strong>). Benutzen Sie außerdem viele Synonyme. Fügen Sie Listen in den Text ein. Schreiben Sie viel: Im deutschen Internet bevorzugt Google Seiten mit viel Inhalt.

  • Optimierung des Contents

TIPPS: Benutzen Sie individuelle Bilder und Videos, Fügen Sie Grafiken, Audiodateien, Podcasts, PDFs, Umfragen, Abstimmungen oder was Ihnen sonst noch an verschiedenen Medien einfällt, ein. Versuchen Sie die Besucher auf jeder einzelnen Unterseite möglichst lange zu halten. Verlinken Sie nach außen, wenn Sie interessante Quellen oder weiter führende Informationen haben. Verlinken Sie Ihre Seiten immer wieder intern. Verlinken Sie Ihre Unterseiten sinnvoll miteinander (das heißt: themenrelevant) und verlinken Sie vom Content aus auch auf Ihre Startseite.

  • Optimierung der Bilder

TIPPS: Speichern Sie Ihre Bilder zunächst unter einem “sprechenden” Namen ab. Benutzen Sie also keine Zahlen oder ähnliches, sondern schreiben Sie genau das in den Namen, was das Bild auch zeigt. Geben Sie dem Bild, wenn Sie es in Ihre Website einfügen, ein Alt-Attribut. Das finden Sie bei den Bildeinfumgungsoptinen. Manchmal steht dort auch nur “Titel” oder “Bezeichnung” – nicht zu verwechseln mit “Beschriftung” (das fügt eine Unterschrift hinzu).

Tipps für Suchmaschinenoptimierung

Fazit: SEO kann jeder!

Wer Zeit, Interesse und Muße hat, kann SEO für Anfänger betreiben. Ein tiefgreifendes Technikverständnis benötigen Sie jedenfalls nicht dafür. SEO ist eben keine geheime Wissenschaft – auch wenn zu einem professionellem SEO und online Marketing noch viel mehr gehört als die Optimierung der hier beschriebenen Faktoren. Aber mit diesen Faktoren schaffen Sie gute Grundlagen und je länger Ihre Seite im Netz besteht, umso mehr werden Suchmaschinen dann von ihr “wahrnehmen”. Aber SEO ist keine Maßnahme, die einmal abgeschlossen, fertig ist. SEO ist vielmehr ein Prozess. Um nachhaltig Suchmaschinenoptimierung zu betreiben, müssen Sie stetig an Ihrer Seite arbeiten: Inhalte neu erstellen und alte Inhalte aktualisieren. Sich immer wieder um Links von anderen Websites bemühen. Vielleicht in sozialen Netzwerken aktiv sein und von dort auf Ihre Internetseiten verweisen. Kreativ sein und Dinge online bewerkstelligen, die Ihre Konkurrenz so nicht anbietet. Oder einfach immer ein bisschen besser sein als die Konkurrenz.

Viel Spaß dabei wünscht Ihre SEO Agentur!

Linus Block

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