Einige unserer Kunden betreiben für ihre Webseiten selbst Linkaufbau. Das freut uns als SEO Agentur natürlich. Gerne unterstützen wir hier mit fortlaufender SEO Beratung – die eigentliche Arbeit machen dann unsere Kunden selbst. Dieser Artikel soll in übersichtlichen Listen zusammenfassen, was beim Linkaufbau zu berücksichtigen ist, wenn die generierten Backlinks die Suchmaschinenoptimierung effektiv unterstützen sollen.

Im letzten Abschnitt des Artikels erkläre ich Ihnen außerdem, wie Sie weitere Webseiten ausfindig machen können, von denen Sie möglicherweise gute Backlinks erhalten.

Die besagten Kunden sind Fachleute auf ihrem speziellen Gebiet und bewegen sich beruflich in einer fachlichen Umgebung, die sie besonders gut kennen. Im Austausch mit ihren Berufskollegen ergeben sich vielfältige Kontakte, die ebenfalls Kontakte zu wertvollen Webseiten(betreibern) darstellen. Links von diesen Seiten bringen nicht nur die eigene Zielgruppe punktgenau auf die eigene Webseite. Sondern sie sind auch aus Suchmaschinensicht gute “Linkspender”, da sie:

  • sich im selben Themenbereich bewegen wie die Seite, für die Linkaufbau betrieben wird
  • oft fachlich hochqualitative Inhalte bieten
  • oft nicht-kommerzielle Websites darstellen

Die beiden letztgenannten Punkte sorgen dafür, dass die Internetseiten von Google ein gutes Ranking erhalten, also etwas von ihrer googelschen Wertschätzung per “Linkjuice” an die verlinkte Website weitergeben können.

Wie sollte der Content aussehen, der auf Sie verlinkt?

Vielleicht schreiben Sie Gastbeiträge für die Webseiten, die auf Sie verlinken sollen, oder stehen mit dem Autor des Contents im engen Kontakt? Dann haben Sie das Glück, direkten Einfluss auf die Beschaffenheit des Inhaltes und der sich daraus ergebenden Linkstruktur nehmen zu können. Der Link sollte:

  • sich idealerweise im Haupttext der Webseite befinden, nicht im Footer oder anderweitig “versteckt”
  • nur hin und wieder einer Grafik oder ähnlichem hinterlegt sein
  • möglichst weit oben auf der Seite erscheinen, im Bereich “above the fold”, also ohne Scrollen sichtbar sein
  • nicht im näheren Umfeld von Worten wie „Sponsoren“, „Werbung“ oder „Reklame“ auftauchen, aber gerne im näheren Umfeld von Worten wie “Quelle”

Wie sollte der Link selbst aussehen?

Die Verlinkungen selbst sollte auf keinen Fall stets identisch gestaltet werden. Suchen Sie nach Abwechslungsreichtum in Form von:

  • differierenden Ankertexten (dazu weiter unten mehr)
  • differierenden Linkzielen: Verlinken Sie oft auf Ihre Startseite und hin und wieder auf diverse Unterseiten

Foto von Sylvia Duckworth

Linkaufbau: Die Mischung macht’s

Machen Sie sich übrigens keine Sorgen, wenn einige Webseiten Ihren Link mit einem “NoFollow-Attribut” versehen. Eine gute Mischung aus vielen Follow- und wenigen NoFollow-Links kennzeichnet ein “natürliches” Linkprofil, das Suchmaschinen wie Google als positiv bewerten. Das gleiche gilt auch für linkspendende Seiten, die vermeintlich weniger wert sind, weil sie:

  • noch jung sind, also noch kein hohes Ranking und wenig “Sichtbarkeit” im Internet aufweisen
  • mit externen Links nur so um sich werfen
  • qualitativ weniger hochwertigen Content bieten

Links von den verschiedenartigsten Quellen zu erhalten, erweckt den Eindruck der “Natürlichkeit” und verbessert daher Ihr Linkprofil insgesamt. Selbstverständlich ist es jedoch von Vorteil, wenn Verlinkungen von hochwertigen Seiten klar in der Überzahl vorliegen.

Ankertexte: Suchmaschinen die richtigen Hinweise geben

Das Wort oder die Worte, denen einen Link hinterlegt ist, bezeichnet man als “Ankertexte”. Ankertexte sollten immer aussagekräftig sein, also nicht lediglich aus Betitelungen wie “hier geht’s zur Webseite” oder “mehr Informationen” bestehen. Ideal sind Ankertexte, wenn sie:

  • mal aus einem Wort, oft aus vielen Wörtern bestehen
  • hin und wieder die Keywords enthalten, die zu der zu verlinkenden Seite passen
  • nicht zu oft oder zu „spitz“ Ihr eigentliches Keyword enthalten
  • variieren
  • hin und wieder Ihren Markennamen enthalten
  • hin und wieder Ihre URL darstellen

Wie erschließen Sie neue Linkquellen für Ihren Linkaufbau?

Eine seit einiger Zeit gern genutzte Methode besteht darin, Websites mit kaputten Links zu finden, die auf 404-Fehlerseiten oder ungünstige 301-Weiterleitungen führen. Wer solche Seiten gefunden hat, der kontaktiert den Betreiber der jeweiligen Website und fragt nach, ob der kaputte Link nicht mit einem Link zu der eigenen Seite ersetzt werden kann. So simpel und naiv wie das klingt, ist es natürlich nicht, wenn das Ganze von Erfolg gekrönt sein soll.

Zunächst einmal müssen Internetseiten gefunden werden, die zum eigenen Themenkreis passen und die entsprechenden kaputten Links aufweisen.

Die passenden Internetseiten finden

Nehmen Sie sich noch einmal die Keywords vor, die wir für Sie identifiziert haben, um Ihre eigene Website zu optimieren. Falls diese sehr speziell sind, bilden Sie außerdem übergeordnete Kategorien und suchen nach diesen. Tippen Sie die Keywords und/oder Kategorien in die Suche von Google ein und ergänzen Sie den Eintrag mit:

  • intitle:”links”
  • inurl:”links”
  • intitle:”nützliche links”
  • intitle:”webseiten”
  • intitle:”bloglisten”

Die Suchmaschine findet damit Internetseiten, die für das Keyword ranken und die im Titel oder in der URL andeuten, dass Linksammlungen oder Verweise zur Verfügung gestellt werden. Sie können also nach diesem Prinzip verfahren und genausogut die Wörter “Verweise”, “Beliebte Seiten”, “Quellen” oder etwas anderes suchen, dass Ihnen erfolgversprechend scheint. Sie kennen aus Ihrer beruflichen Erfahrung heraus vermutlich die Überschriften, die für so etwas in Ihrem Bereich Verwendung finden. Erstellen Sie aus allen gefundenen Seiten eine Liste.

InterNETZ

Suchen Sie kaputte Links (404) und unpassende Weiterleitungen (301)

Es gibt verschiedene Wege, die Links einer Webseite zu finden, die dem jeweiligen Webseitenbetreiber selbst nicht gefallen dürften, da sie tot (404) oder irreführend (unpassende 301) sind. Kostenlos sind alle drei Möglichkeiten:

  • das SEO-Tool Screaming Frog zeigt Ihnen die Statusmeldungen (200, 301, 404 u.a.) aller externen Links an
  • Browser Erweiterung für Google Chrome: Check my Links
  • Browser Erweiterung für Firefox: Link Checker

Wenn Sie einen kaputten Link gefunden haben: Geben Sie die URL in ein Tool wie beispielsweise diesen kostenlosen Backlinktester ein, um zu erfahren, wer noch auf diese URL verlinkt. So finden Sie eventuell noch mehr Seiten, die zu Ihnen passen und kaputte Links beinhalten.

Welchen Content könnten Sie mit dem eigenen ersetzen?

Anhand der Ankertexte werden Sie vermutlich gleich erahnen, ob die Links Inhalte geboten haben, die auch Sie bieten (können). Noch besser ist es, zu wissen, was der ehemalige Link an Content zur Verfügung gestellt hat. Dazu können Sie die Wayback Machine nutzen oder in Googles Cache stöbern.

Welche Websites kommen für Ihren Linkaufbau in Frage?

Nicht alle gefundenen Internetseiten eignen sich für Ihren Linkaufbau. Wählen Sie Seiten aus:

  • die einen hohen Pagerank haben
  • die in sozialen Netzwerken aktiv sind
  • die mit Inhalt und Design überzeugen können
  • die nicht massenhaft externe Links aufweisen
  • die keine Spam-Links enthalten
  • die nicht zu viele tote Links aufweisen

Im letzten der oben genannten Fälle ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch:

  • dass die Seite ohnehin nicht mehr gepflegt wird
  • dass es dem Webseitenbetreiber schlicht egal ist
  • dass die schiere Masse den Webseitenbetreiber so überfordert, dass die Seite einfach gelöscht oder weiterhin ignoriert wird

Wenn Sie solch eine Seite dennoch für lohnenswert erachten, können Sie Ihr Glück probieren, indem Sie einen Versuch wagen. Sie könnten auch einfach den Webseitenbetreiber auf nur 2 oder drei tote Links hinweisen und so tun, als ob Sie vom Rest nichts wüssten. Hiermit sind wir beim letzten Punkt der Mission „Linkaufbau durch Broken-Linkbuilding“ angelangt: der Kontaktaufnahme.

worldwideWEB

Kontakt aufnehmen – eigenen Content anbieten – Backlink erhalten

Durch die Wayback Machine, Intuition oder Fachwissen ist Ihnen nun klar, welchen Content Sie anbieten müssen, damit der Webseitenbetreiber den kaputten Link mit Ihrem eigenen ersetzt. Wenn Sie entsprechenden Content nicht besitzen, dann kann es sich auf jeden Fall lohnen, diesen zu erstellen. Achten Sie dabei vor allem auf Aktualität – das überzeugt fast immer.

Bauen Sie nun den Kontakt zum Webseitenbetreiber auf:

  • Versuchen Sie eine persönliche Emailadresse, einen persönlichen Namen oder eine Telefonnummer zu finden.
  • Benutzen Sie möglichst keine info@-Adressen mit einer Anrede á la “Sehr geehrte Damen und Herren”.
  • Benutzen Sie keine Hotlines.
  • Werden Sie vielleicht zunächst Follower bei Twitter oder Google Plus o.ä. Wenn die Webseite einen Blog besitzt, kommentieren Sie dort.

Der erste Kontakt ist im besten Fall ein persönliches Telefonat oder eben eine Email:

  • Bekunden Sie zunächst allgemein Ihr Interesse an der Seite.
  • Fragen Sie nach, ob es von Interesse ist, dass kaputte Links auf der Seite existieren.
  • Schicken Sie auf keinen Fall gleich in der ersten Email Ihren Verlinkungsvorschlag: Sie könnten im Spamordner landen. Oder Sie wirken zu fordernd.
  • Machen Sie subtil klar, dass Sie dabei helfen wollen, die an sich gute Website noch zu verbessern.
  • Seien Sie sehr klar über Ihr Anliegen, aber fallen Sie nicht unbedingt mit der Tür ins Haus.

Uns ist bewusst, dass Sie selbst am besten wissen, wie Sie den persönlichen Kontakt gestalten und wie Sie Ihr Anliegen vorbringen können. Wir sind generell einfach für ein vorsichtiges, aber klares Vorgehen. Wir halten nicht viel von dem Vorschlag (der im Internet häufig kursiert), den eigenen Link unter einigen anderen Links zu verstecken und dem Webseitenbetreiber ein ganzes Paket von neuen Links anzubieten – in der Hoffnung der eigene möge “durchflutschen”.

Fazit

Viel erfolgversprechender ist es, eine wirklich gute Alternative in puncto Content zu bieten. Dann ergibt sich eine Win-Win-Situation und der Webseitenbetreiber wird Ihnen dankbar für Ihre Hilfe sein. Sie werden mit Leichtigkeit Ihren Backlink erhalten. Und wer weiß: Vielleicht ergeben sich so sogar langfristige Kooperationen.

Ihnen scheint der Aufwand für einen solchen Backlink zu groß? Wir sind überzeugt: Für die Generierung eines guten Backlinks (bzw. mehrere) ist die Zeit, die Sie dafür benötigen, eine lohnende Investition. Bedenken Sie auch, dass der Wert eines guten Links in der Zukunft immer weiter steigen wird. Links sind in diesem Sinne wie gute Kunst – und Linkaufbau ist ebenfalls eine Kunst für sich.

Linus Block

InterNET