Die interne Verlinkung gehört zusammen mit dem Linkaufbau durch Backlinks zu wichtigen Instrumenten der Suchmaschinenoptimierung. Die Kraft von internen Links wird leicht unterschätzt. Ein interner Link ist – wie oben demonstriert – ein deutlich erkennbarer Verweis zu einer anderen Webseite auf derselben Domain, auf der der Leser weiterführende Informationen finden kann.

Ein interner Link bietet in erster Linie dem User einen Mehrwert, indem er dezent darauf hinweist: „Hey, bei dieser Verlinkung gibt es noch mehr Infos zum benannten Thema“. Ein interner Link ist im Gegensatz zu Pop-Ups nicht aufdringlich und überlässt dem User die Entscheidung, ob dieser die verlinkte Seite öffnet oder lieber den Text auf der aktuellen Seite weiterliest. Erfahren Sie in diesem Artikel, weshalb interne Links für die Onpage-Optimierung Ihrer Webseite sinnvoll sind und wie Sie sie richtig einsetzen können.

Wozu überhaupt interne Links setzen?

Sie fragen sich vielleicht: Welchen Sinn hat es, im Text auf andere Unterseiten oder auf die Startseite zu verlinken? Immerhin lassen sich doch alle Unterseiten über die Navigation oder die häufig auf Seiten vorkommende Suchfunktion finden. Zusätzlich existieren noch zahlreiche hilfreiche Tools wie beispielsweise Kategorieverzeichnisse oder Stichwortwolken oder die Auflistung ähnlicher Themen unterhalb des Artikels u.v.m.

Zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit

Zur Optimierung der Struktur der Website im Sinne der Nutzerfreundlichkeit! Helfen Sie Ihren Usern und führen Sie sie gezielt durch Ihr Angebot! Denken Sie daran, der Besucher kennt Ihre Seite und Ihr Angebot möglicherweise noch gar nicht.

Exkurs: Im Grunde können Sie sich vorstellen, Sie hätten einen Besucher in Ihrer Wohnung, der Ihnen beim Kaffeegedeck zur Hand geht. Sie selbst wissen natürlich, wo Ihre Kuchengabeln liegen. Ihr Besucher kann es nur ahnen. Er erwartet Küche, Bad, Schlaf- und Wohnzimmer irgendwo in Ihrer Wohnung, muss jedoch erst herausfinden, wo der gesuchte Raum liegt. In der Küche müssen Schränke und Schubladen geöffnet werden, um das Besteck zu finden. Dort angekommen muss erneut ein Überblick gewonnen werden, um zwischen Gabeln, Messern und Löffeln schließlich die gesuchten Kuchengabeln zu finden. In einem ordentlichen und gut sortierten Haushalt ist das für den Besucher nur mit einem geringen Suchaufwand verbunden. Schneller und einfacher geht es jedoch, wenn er entsprechende Hinweise von Ihnen bekommt:

    • „Die Küche ist am Ende des Flurs!“
    • „Das Besteck ist in der obersten Schublade ganz links!“
    • „Die Kuchengabeln sind in der schwarzen Schachtel hinten!“

In diesem Beispiel können Sie sich die Verknüpfungen zwischen den genannten Räumen, den darin befindlichen Küchenmöbeln und den darin befindlichen Behältnissen als die internen Links vorstellen. Ein gut strukturiertes Menü bietet auf Webseiten mit geringer Seitenanzahl gerade noch die nötige Übersicht, sodass ein User sich recht problemlos zurechtfindet und möglicherweise verwandte Themen in der Navigation selbst entdeckt und klickt.
Bei umfangreichen Seiten unterstützten zusätzliche Tools das Navigieren auf den Unterseiten, garantieren allerdings nicht, dass der User die passenden Zusatzinformationen zum aktuellen Thema gut sichtbar angeboten bekommt. Besonders bei vielen News- und Blogbeiträgen wird es zunehmend schwieriger, die Übersicht (und die Nerven) zu behalten. Wenn die Kategorienseiten gar nicht weiterhelfen, kann der User notfalls weitere Informationen über ein Inhaltsverzeichnis oder eine integrierte Suchfunktion auf Ihrer Webseite finden – schlimmstenfalls “googelt” der User einfach nach dem Gesuchten und verlässt dabei Ihre Webseite endgültig.

Deshalb ist es sinnvoll, die weiterführenden Informationen direkt im Text zu verlinken und dem Nutzer damit anzubieten. Mit einer guten internen Linkstruktur punkten Sie definitiv im Hinblick auf Nutzerfreundlichkeit.

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Interne Verlinkung hilft, die wichtigen Seiten und Informationen schnell zu finden

Überraschung: Auch Google & Co mögen interne Verweise

Ganz überraschend kommt das sicher nicht, aber nicht nur für den User ist das Lesen auf einer gut gegliederten Seite komfortabel, auch Suchmaschinen bewerten strukturierte Seiten besser.
Da die Suchmaschinenbetreiber versuchen, mit ihren Algorithmen die Nutzerfreundlichkeit einer Seite zu bewerten, stufen sie eine sinnvoll durch interne Verlinkung aufgewertete Seite dementsprechend besser ein. Mehr dazu können Sie auch in unserem Beitrag über Suchmaschinenoptimierung & Usability erfahren.

Besonders auf Blogseiten verschwinden viele Beiträge schnell im Archiv, selbst wenn der Content noch so aktuell, zeitlos, allgemeingültig oder inhaltlich wertvoll ist. Mit Hilfe von Verlinkungen von neueren Beiträgen lassen sich die älteren, thematisch passenden Inhalte dem User trotzdem immer wieder näherbringen. Ähnlich wie in Enzyklopädien kann der User Verweisen folgen. Einen Link klicken ist natürlich um einiges bequemer als erst das richtige Buch zu finden und dort auf die angegebene Seite zu blättern. Klick und da!

Mit internen Verlinkungen können Sie den Linkfluss gezielt steuern

Durch die interne Linksetzung lässt sich auch der Linkfluss einer Seite gezielt steuern. Somit können Sie Ihre relevantesten Webseiten gezielt stärken. Wieder gehen die Suchmaschinen logisch an die Sache heran: Der am meisten verlinkte Content muss besonders wichtig sein.

Dabei gelten folgende Regeln:

  • Ein Link von der Startseite auf eine Unterseite ist am stärksten. Das ist logisch, da Inhalte, die auf der Startseite schon dem User zur Verfügung gestellt werden, offenbar sehr relevant sind.
  • Links, die von Unterseiten ausgehen, sind stärker, je näher sie an der Startseite liegen. Benötigen Sie also einen Klick zur Unterseite, sind die Links von dort wertvoller als bei Unterseiten, die Sie erst nach mehreren Klicks erreichen. Da die Startseite nicht unbegrenzt Platz bietet und nicht jede Unterseite den höchsten Stellenwert besitzen kann, werden die meisten internen Links auf Unterseiten gesetzt.

Neben Blogs und Newsportalen bieten sich interne Links auch für den Onlineauftritt von Unternehmen sowie Online-Shops an. Weisen Sie beispielsweise auf verwandte oder alternative Dienstleistungen bzw. Produkte hin. Ihr potenzieller Kunde hat diese möglicherweise noch nicht gesehen und könnte diese in Betracht ziehen. Unterstreichen Sie eine Idee, ein besonderes Herstellungsverfahren, Alleinstellungsmerkmale oder den Nutzen Ihres Angebotes.

Stellen Sie beim Link-Setzen immer den Nutzer in den Vordergrund:

  • Die verlinkte Seite soll ihn bei der Entscheidung unterstützen, ein Produkt zu kaufen,
  • oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen,
  • oder ihm die Informationen geben, die ihm bei seiner Fragestellung weiterhelfen.

Welche Vorteile Ihnen die Steuerung des Link-Juice durch interne Links bringt

Stellen Sie sich vor, sie betreiben eine Autowerkstatt mit angegliedertem Ersatzteileladen und wollen im Internet sowohl den Verkauf von Autoteilen, als auch die Dienstleistung der Reparatur anbieten. Ihre Teile-Seiten werden oft geklickt, sind gut sichtbar und es läuft richtig gut. Weniger gut läuft es dagegen auf Ihren Reparatur-Seiten. Die Sichtbarkeit ist insgesamt schlechter und es entfällt weniger Traffic auf diese Seiten und die Rankings bei in den Trefferlisten der Suchmaschinen sind dementsprechend niedrig.

Sie begeben sich auf die Ursachensuche – womöglich haben Sie für diese Aufgabe sogar eine eigene Marketing-Abteilung. Es stellt sich heraus, dass die Ankertexte für die Links gut gewählt wurden, dass thematisch verwandte Seiten untereinander sinnvoll, hierarchisch und logisch verlinkt sind. Und dennoch werden Reparatur-Seiten insgesamt im Schnitt seltener aufgerufen als Teile-Seiten. Infolgedessen bringen weniger Kunden ihren Wagen zu Ihnen in die Werkstatt, als es möglich wäre.

Interne Links ermöglichen die Gliederung einer Website in Silos

Im besten Fall gliedern sich ihre Seiten durch interne Links in Silos

Die gute Nachricht in so einem Szenario ist: Sie haben eine gute Grundlage dafür, Ihre Reparatur-Seiten weiter zu optimieren, denn: Dank der internen Links sind sie bereits strukturiert und gegliedert; man spricht in diesem Zusammenhang auch von Clusterbildung. Das heißt, Sie haben – definiert durch interne Links – ein großes Webseiten-Cluster, das alle Reparatur-Seiten enthält (neben dem davon separierten Cluster mit Teile-Seiten). Nun können Sie durch Offpage-Maßnahmen, wie den Aufbau von Backlinks ganz gezielt Linkjuice in ein bestimmtes Website-Cluster oder -Untercluster geben, um die Rankings ausgewählter Seiten zu verbessern. Die bereits gut laufenden Websites werden hingegen von der Sichtbarkeitserhöhung ganz bewusst ausgenommen, schließlich erzielen sie bereits gute Rankings und Sie haben keinen Cent an Optimierungs-Budget zu verschwenden.

Alternativ zum Begriff „Cluster“ verwendet man auch das Bild vom Silo, also einem hochformatigen Behälter zur Lagerung von Schüttgütern, um diese Strukturierung und Hierarchisierung zu verdeutlichen. In einem anderen Artikel widmen wir uns diesem Thema in aller Ausführlichkeit.

Viel hilft viel? Das Limit für interne Links auf einer Webseite

Theoretisch muss mit internen Verlinkungen nicht gespart werden, weil die Suchmaschinen mittlerweile sehr viele Links pro Seite erfassen und auswerten können. Google selbst sagt dazu: “Beschränken Sie die Anzahl der auf einer Seite vorhandenen Links auf ein vernünftiges Maß. Sie sollte maximal einige Tausend umfassen.” (Quelle: Richtlinien für Webmaster)

Weil interne Links im Gegensatz zu übermäßig gebrauchten Backlinks mit harten Ankertexten von Suchmaschinen nicht abgestraft werden, haben Sie damit einen sehr großen Spielraum. Trotzdem muss hier vorsichtig gewichtet werden.

Um zu verstehen, was Google & Co. mit den internen Links überhaupt machen, müssen wir zuerst einen Schwenk zu den externen Links machen: Nur Verweise von vertrauenswürdigen, externen Quellen auf eine Domain vererben dieser Domain einen gewissen Teil des Vertrauens. SEO’ler nennen es auch gerne mal PageRank, Trust oder Linkjuice. Mit Links im redaktionellen Teil einer Seite können Sie diesen Linkjuice gezielt auf verlinkte Seiten weiterverteilen, wobei die ursprüngliche Stärke des Signals auf alle vorhandenen Links (interne wie externe) aufgeteilt wird. Bei einer großen Anzahl von Links innerhalb des Textes bzw. auf der gesamten Seite werden folglich schwächere Signale weitergeleitet als bei einer insgesamt kleinen Link-Anzahl. Außerdem vererbt ein interner Link etwas mehr vom Linkjuice, wenn er von Nutzern häufiger geklickt wird. Bei Links, die Sie von dieser Rechnung ausschließen wollen, verwenden Sie am besten das NoFollow-Attribut. Gerade bei vielen externen Links, bspw. bei Werbelinks empfiehlt Google dieses Vorgehen.

Kurz und knapp lässt sich sagen: Externe Links steigern das Vertrauen in die Domain, interne Links leiten dieses Vertrauen auf die Unterseiten weiter.

Somit lässt sich auch ohne einen direkten Backlink mit einer Unterseite ein gutes Ranking für ein hart umkämpftes Keyword erreichen. Backlinks und interne Links spielen zusammen – bei einer guten Suchmaschinenoptimierung kommt eines nicht ohne das andere aus.

Nimmt man alle Anhaltspunkte zusammen, erschließt sich, dass die im Text verlinkten Inhalte möglichst treffend, sinnvoll und nicht zu zahlreich sein sollten. Neben den technischen Aspekten sind sich Usability-Experten einig: Zu viele Links überfordern den User, und können unnütz oder sogar verwirrend sein.

Es gibt also nur eine feste Regel für die perfekte Anzahl einer guten internen Verlinkung auf einer Seite: Bleiben Sie vernünftig und denken Sie in erster Linie immer an den User – auch und gerade, wenn Sie Link-Juice verteilen wollen.

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Interne Verlinkungen mit Bedacht setzen – dem User helfen und ihn nicht verwirren

Wie setzen Sie interne Verweise richtig?

Nun wissen Sie, warum interne Links ganz praktisch sind und brennen vielleicht darauf, Ihre Webseite damit zu versehen. Dafür müssen nur ein paar Dinge beachtet werden und Sie können loslegen!

Der richtige Ankertext bzw. Linktext

Wie oben bereits beschrieben, strafen Suchmaschinen interne Links mit harten Keyword-Ankertexten nicht ab, sondern verstehen und mögen sie. Wir können und sollten also harte, klare Keywords verlinken. So versteht nicht nur der User 100-prozentig, wovon der weiterführende Link handelt, sondern auch der kleine Google-Bot.

Geht es auf der Zielseite um „rosa Puschen mit Kirschkernfüllung“, ist es völlig korrekt, die Seite intern mit dem Ankertext „rosa Puschen mit Kirschkernfüllung“ zu verlinken – und nicht etwa mit einem Text wie „niedliche Hausschuhe mit Wärmfunktion für Frauen“. Ich stelle leider immer wieder fest, dass viele Webseitenbetreiber diese eindeutige Linkbezeichnung meiden und stattdessen das volle Spektrum ihrer Kreativität nutzen. Sehr oft sehe ich auch diesen Aufbau: „Hier finden sie weiterführende Informationen.“ Das kann der User vielleicht noch verstehen. Der Google-Bot hat jedoch Schwierigkeiten, einzuschätzen, weshalb „hier“ mit einer Seite über rosa Puschen verlinkt ist und misst deshalb der verlinkten Website weniger Bedeutung für das Keyword „rosa Puschen mit Kirschkernfüllung“ bei.

Möchten Sie, dass eine einzelne Seite für mehrere Keywords Relevanz erlangt, können Sie das auch über den Ankertext beeinflussen. Verwenden Sie bei der Linksetzung abwechselnd mal den Ankertext A und mal den Ankertext B, beispielsweise “rosa Puschen mit Kirschkernfüllung” und “Hausschuhe mit Wärmfunktion”.

Die korrekte Codierung

Klappt es aufgrund des Leseflusses und des Zusammenhangs einmal nicht, haargenau den Ankertext zu verwenden, der das Thema der verlinkten Seite benennt, kann der Ankertext natürlich angepasst werden.

Textlinks und das <title>-Attribut

Eine der populärsten Online-Enzyklopädien macht es richtig vor:

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Deutlich erkennbar: Im Wikipedia-Artikel wurden alle interessanten Wörter mit einem Link zum entsprechenden Beitrag versehen. Der Ankertext ist dem Textfluss angepasst, zusätzlich gibt es aber das <title>-Element, welches knackig das Thema der Unterseite wiedergibt.

Der Linktitle erscheint im Browser als kleines Textfenster, wenn man mit dem Mauszeiger über den Link fährt, ohne zu klicken. Der Text entspricht im obigen Beispiel jeweils genau dem Titel der Seite, welche verlinkt wurde. Das wirkt im ersten Moment ziemlich stumpf, allerdings weiß der User definitiv, auf welcher Seite er landen wird, wenn er dem Link folgt. Und nicht nur der User bekommt Klarheit – Google selbst empfiehlt, dass dieses Title-Tag genannte Element möglichst „aussagekräftig, konkret und eindeutig“ sein sollte.

Leider bieten einige Content Managment Systeme das Title-TAG für die Verlinkung im WYSIWYG-Editor von Hause aus nicht an (z.B. WordPress), das Tag lässt sich aber selbst mit nur geringen HTML-Kenntnissen im Code-Editor nachträglich einfügen. So sieht der Quelltext für einen Link aus dem Wikipedia-Beispiel aus:

<a href="/wiki/Russische_Sprache" title="Russische Sprache">russisch</a>

Bildlinks und das zusätzliche <alt>-Attribut

Möchten Sie einen Bildlink verwenden, d.h., über ein Bild auf eine andere Seite verlinken, sollten Sie zwei Dinge bedenken:

  1. Bildlinks werden schwächer eingestuft als Textlinks.
  2. Google & Co arbeiten zwar immer weiter an fortschrittlichen Technologien, haben mit der Erkennung von Bildinhalten aber immer noch so ihre Probleme.

Möchten Sie dennoch Content über Bilder verlinken, können Sie mit dem entsprechenden <alt>-Attribut den Bots helfen, das Bild und den Link zu verstehen. Zum Beispiel:

<a title="Steppe" href="/wiki/Steppe"><img src="/steppe.jpg" alt="Steppe" /></a>

Gelegentlich lässt sich der Inhalt der verlinkten Seite auch durch die im Browser angezeigte URL herleiten – und auch die Suchmaschinen gewinnen aus der URL Informationen. Nicht jeder Benutzer weiß jedoch, wohin er dafür schauen muss und und häufig sind die angezeigten URLs nur eine Aneinanderreihung von Zahlen und Buchstaben. Mit Ankertext, Linktitle und Alt-Attributen helfen Sie Usern und Suchmaschinen, Ihren Link zu verstehen.

Follow/NoFollow

Wie oben beschrieben können Sie festlegen, welchen Links die fleißigen Bots nicht unbedingt folgen sollten. Das machen Sie kann einfach über das zusätzliche Attribut: rel=”nofollow”. In der Regel sind alle Links, welche das Attribut nicht beinhalten Follow-, bzw. DoFollow-Links.

<a title="Russische Sprache" href="/wiki/Russische_Sprache" rel="nofollow">russisch</a>

Interne Links in einem neuen Fenster öffnen oder nicht?

Während Sie von Ihrer Webseite wegführende Links vielleicht in einem neuen Tab öffnen lassen, damit Ihre Seite auf jeden Fall noch geöffnet bleibt, während der User (hoffentlich) nur kurz auf der fremden Seite schmökert, macht das bei der internen Verlinkung weniger Sinn und kann von den Nutzern sogar als lästig empfunden werden. Besonders wenn der User nicht selbst entscheiden kann und zu neuen Tabs gezwungen wird, nach einigen Klicks dutzende Tabs offen sind und ein leistungsschwacher PC allmählich ins Schwitzen kommt, kann das zu einem großen Ärgernis werden, der Ihre Besucher abspringen lässt. Bei einigen Content-Management-Systemen kann die Option “Link in einem neuen Fenster öffnen” bei jedem Link manuell eingestellt werden. Alternativ kann man den Quelltext wie folgt bearbeiten, um ein neues Fenster öffnen zu lassen:

<a title="Russische Sprache" href="/wiki/Russische_Sprache" target="_blank">russisch</a>

Wählen Sie ein themenrelevantes Linkziel

Ich hatte es am Rande wohl erst vier- oder fünfmal erwähnt: Die Nutzerfreundlichkeit ist beim Setzen der Links das A und O. Setzen Sie interne (und externe Links) daher als Ergänzung zum vorhandenen Content und nicht (nur) um den internen Linkfluss zu fördern. Beschäftigt sich die Webseite zu Heimwerkerbedarf beispielsweise mit dem Thema “Bohrmaschinen von Hersteller A”, kann ein sinnvoll gesetzter Link zu “Alle technischen Geräte von Hersteller A” für den Nutzer interessant sein. Ein Link zum Themenbereich “Bewässerungssysteme vom Hersteller B” ist für den Nutzer in diesem Fall höchstwahrscheinlich irrelevant und sollte besser vermieden werden.

Checkliste interne Linksetzung

Bauen Sie einen internen Link nach Schema F auf:

  • Der interne Link steht im Content-Bereich.
  • Setzen Sie den Link eher am Anfang Ihres Textes.
  • Die Verlinkung ist sinnvoll und steht im Zusammenhang mit dem Thema der aktuellen Seite.
  • Der Link ist immer als solcher erkennbar (bspw. durch andere Schriftfarbe).
  • Der Ankertext entspricht genau oder weitestgehend dem Inhalt der verlinkten Seite.
  • Der Linktitle entspricht genau dem Thema bzw. dem Titel der verlinkten Seite.
  • Die verlinkte Unterseite wird im selben Fenster geöffnet.

Verlinken Sie auch nicht nur von der Startseite auf die Unterseite und die Unterseiten miteinander, sondern denken Sie auch daran, hin und wieder auf die Startseite oder Kategorieseiten zurück zu verweisen. Nicht nur die User, sondern auch der Fluss des Linkjuice wird es Ihnen danken.

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Ordnen Sie komplexe Seiten durch eine gute interne Linkstruktur

Fazit – Überprüfen Sie Ihre Linkstruktur

Wenn Sie oft auf Ihrer eigenen Seite unterwegs sind und sich mit der behandelten Thematik hervorragend auskennen, fällt es Ihnen vermutlich schwer, die eigene Webpräsenz mit den Augen eines Fremden zu betrachten. Denn Sie wissen, wohin Sie navigieren müssen, um an eine bestimmte Information auf Ihren Unterseiten zu gelangen. Am besten können Sie Ihre Seite natürlich durch eine fachfremde Person testen lassen. Das können bezahlte Profis für Sie übernehmen. Aber vielleicht hilft Ihnen der Bekannte des Schwippschwagers Ihrer besten Freundin sogar kostenlos?

Um Ihre interne Verlinkung selbst zu testen, können Sie sich einmal zwingen, nach dem Öffnen einer beliebigen Seite Ihrer Webpräsenz die Finger von der Navigation, dem Footer und allen außerhalb des Textes stehenden Links zu lassen. Versuchen Sie, sich nur mit Hilfe der internen Verlinkung im Content-Bereich durch Ihre Seiten zu navigieren. Erreichen Sie mühelos jede relevante Unterseite? Finden Sie auch wieder zurück zur Startseite? Dann haben Sie bereits eine perfekte zweite Navigation innerhalb des Contents aufgebaut und sind ohne Frage ein richtiger Experte!

Oder landen Sie doch schnell in einer Sackgasse? Bewegen Sie sich vielleicht sogar im Kreis finden keinen Ausweg? Stehen die Ankertexte in direktem Bezug zur verlinkten Unterseite oder wissen Sie aus Erfahrung, wohin der Ankertext Sie führen wird? Sie wissen, welche Seiten wirklich guten Inhalt bieten oder wichtig für das Online-Marketing Ihres Unternehmen sind, gelangen aber einfach nicht dorthin?
Eine andere Methode ist das Überprüfen der Links mit dem kostenlosen SEO-Tool von Screaming Frog. Damit lassen sich für jede einzelne Seite bequem die eingehenden Links auflisten – bei Textlinks mit Ankertext, bei Bildlinks mit Alt-Text. Finden Sie nur die Systemlinks als eingehende Links oder besonders häufig Bezeichnungen wie „hier“ oder „mehr erfahren“?

Das alles sind Anzeichen einer internen Linkstruktur, die bisher eher stiefmütterlich behandelt wurde.

Doch noch ist nichts verloren! Im Gegensatz zur schlecht behandelten Stiefmutter verzeihen Suchmaschinen recht schnell. Die interne Verlinkung Ihrer Webpräsenz lässt sich mit unseren Tipps und ein wenig Mühe und Liebe instandsetzen und pflegen. Richten Sie Ihr Augenmerk dabei auf die Nutzerfreundlichkeit. Es gilt immer die Regel: Was für den User angenehm und erträglich ist, wird von den Suchmaschinen als „natürlich“ gewachsene Seite interpretiert. Auf diese Weise zu optimieren, kann Ihnen keine Nachteile im Ranking einbringen.

Svenja Gitzel, Berlin 19.05.2016